Theater (01. 02. 2011)

Biedermann und die Brandstifter

…heißt ein Theaterstück, das der Autor Max Frisch bereits in der Mitte des letzten Jahrhunderts geschrieben hat. Dass es seine Aktualität bis heute nicht verloren hat, davon konnten sich Schüler und Lehrer am Dienstagmorgen überzeugen. Kurz nach Beginn der ersten Unterrichtstunde fanden sich alle Schüler in der zum Theatersaal umgestalteten Aula ein. Auf der Bühne waren bereits die Kulissen von Biedermanns Haus mit Wohnzimmer und Dachboden aufgebaut.

Der Leiter einer österreichischen Theatertruppe begrüßte die Zuschauer und gab eine kurze Einführung zu dem Stück. Dann begann das Schauspiel, von Anfang an gelang es den vier Darstellern, das Publikum zu fesseln. Klare Handlungsabläufe, flüssige, verständliche Sprache und eine originelle Spielweise sorgten dafür, dass die Spannung bis zum Schluss gehalten werden konnte. Mit Interesse und vorbildlicher Disziplin verfolgten Schüler und Lehrer wie sich der spießige Herr Biedermann und seine dümmliche Frau von den mit allen Wassern gewaschenen Brandstiftern einlullen, ausnutzen und letztendlich in den Abgrund ziehen ließen. Schon nach einer Stunde endete das Stück fast ein wenig überraschend. Die Darsteller entließen das junge Publikum mit der schwierigen Frage, in welcher der gezeigten Situationen Herr Biedermann wohl hätte anders handeln können und müssen, um das sich anbahnende Unheil abzuwenden.

Kräftiger Applaus und viele nachdenkliche Gesichter zeigten, dass es dem Ensemble wohl gelungen war, Denkanstöße zu geben und die bereits bestehende positive Einstellung zur Schauspielkunst weiter zu festigen. Es bleibt zu hoffen, dass die Fragen, die das Stück aufgeworfen hat, nun in den Klassen weiter diskutiert werden. Vielleicht eignet sich auch das Gästebuch unserer Homepage als Diskussionsplattform…Traut euch!

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